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In einer immer digitaler werdenden Welt begegnen uns Sensoren und Aktoren in nahezu allen Lebensbereichen: Sie stecken in Autos, im Smart Home, in Industrie, Medizintechnik und vielem mehr. Die Technologie ist unerlässlich für die Automatisierung und Steuerung komplexer Abläufe und macht vieles schneller und sicherer. Dabei sammeln und verarbeiten Sensoren und Aktoren eine Vielzahl an Daten, die oft direkt oder indirekt mit Menschen in Verbindung stehen. Klarer Fall für den Datenschutz.
Sensoren und Aktoren sind
Schlüsselelemente
in der Automatisierungstechnik und der industriellen Steuerung. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Erfassung von Daten, der Verarbeitung von Informationen und der Steuerung von Systemen.
Messen und Steuern – das hat doch nichts mit Datenschutz zu tun, oder?
Doch, hat es. Ein Beispiel gefällig?
Bei einem Automobil-Hersteller ist seit einigen Jahren eine
Produktionsmaschine
verlässlich im Einsatz, als es zu Betriebsfehlern kommt. Das Unternehmen meldet das Problem dem Hersteller der Maschine. Um dem Fehler auf die Schliche zu kommen, soll eine
Kamera
den Betrieb der Maschine aufzeichnen.
So weit, so gut. Nur: Die Kamera ist ein
Sensor
und soll "nur" Produktionsabläufe erfassen. Dass sie dabei Mitarbeitende erfasst, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Passiert das, geht es um
personenbezogene oder auf Personen beziehbare Daten. Das gilt bereits, wenn etwa der Arm einer Mitarbeiterin gefilmt wird, der sich beispielsweise durch eine Tätowierung klar zuordnen lässt.
Sensoren sind Geräte oder Komponenten, die physikalische, chemische oder elektrische Eigenschaften aus ihrer Umgebung erfassen und in elektrische Signale umwandeln. Diese Signale lassen sich mit Computern oder Steuerungssystemen verarbeiten.
In Fertigungsanlagen werden Sensoren eingesetzt, um bestimmte Werte zu messen, also beispielsweise Temperatur, Druck, Feuchtigkeit, Füllstand und Durchfluss.
In Autos und anderen Fahrzeugen kommen Sensoren zum Einsatz, um Werte wie Geschwindigkeit, Drehmoment, Abgasemissionen und Abstandsregelung zu erfassen.
Sensoren werden verwendet, um bestimmte Umweltparameter zu überwachen, zum Beispiel Luftqualität, Wasserqualität, Lärmpegel und Bodenfeuchtigkeit.
Sensoren messen physiologische Parameter wie Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Temperatur in medizinischen Geräten.
Auch Smartphones, Wearables und andere Geräte enthalten Sensoren. Das sind etwa Gyroskope, Beschleunigungsmesser und Umgebungslichtsensoren.
Sensoren erkennen Bewegungen, Rauch, Gaslecks und andere Gefahren in Sicherheitssystemen.
In Flugzeugen und Raumfahrzeugen dienen Sensoren zur Überwachung von Flugparametern, Navigation und Luft- und Raumfahrtforschung.
"Manipulierte Sensoren und Aktoren bergen ernstzunehmende Gefahren für die Informationssicherheit. Um sie zu minimieren, braucht es wirkungsvolle Maßnahmen."
Aktoren sind Vorrichtungen oder Komponenten, die auf elektrische Signale oder Steuersignale reagieren und physische Aktionen ausführen. Sie setzen die von den Sensoren erfassten Informationen in Handlungen um.
Aktoren steuern Maschinen, Ventile, Motoren und Förderbänder in Fertigungsprozessen.
In Fahrzeugen kontrollieren Aktoren die Motorleistung, die Bremsen, die Lenkung und andere Systeme.
Aktoren sind entscheidend für die Bewegung und die Handhabung von Robotern in der Fertigung und in anderen Anwendungen.
Aktoren regulieren die Temperatur und den Luftstrom in Gebäuden und Anlagen.
In medizinischen Geräten steuern Aktoren chirurgische Instrumente, Pumpen und andere Vorrichtungen.
In Smart Homes und Gebäude-Automations-Systemen steuern Aktoren die Beleuchtung, die Jalousien, die Türschlösser und die Heizung/Kühlung.
In Flugzeugen und Raumfahrzeugen steuern Aktoren die Bewegung von Steuerflächen und Klappen.
Sensoren und Aktoren sind grundlegend für die Automatisierung und Steuerung von Prozessen und Systemen in verschiedenen Branchen. Sie ermöglichen es,
Daten zu sammeln, Informationen zu verarbeiten und physische Aktionen auszuführen. Das erhöht die Effizienz, Sicherheit und Präzision in vielen Anwendungen.
Die Nutzung von Sensoren und Aktoren in verschiedenen Anwendungsbereichen bringt
Informationssicherheitsrisiken
mit sich. Hier einige der Risiken, die in den genannten Einsatzgebieten auftreten können.
Cyberangriffe: Industrielle Steuerungssysteme (ICS) sind anfällig für Cyberangriffe. Wenn Hacker Zugriff auf Sensoren und Aktoren erlangen, können sie Produktionsprozesse stören, manipulieren oder stilllegen.
Datensicherheit: Sensoren erfassen oft sensible Betriebsdaten. Wenn diese Daten nicht angemessen geschützt sind, können sie von Angreifern gestohlen oder manipuliert werden.
Fahrzeugmanipulation: Stellen Sie sich einmal vor, Sie sitzen am Steuer eines Autos und mit einem Mal reagiert die Lenkung nicht. Die mögliche Folge eines Cyberangriffs. Wer Fahrzeugsensoren und Aktoren steuert, gewinnt die Kontrolle über Bremsen, Lenkung oder Antrieb.
Vernetzung: Auch die Vernetzung moderner Fahrzeuge ist ein möglicher Angriffspunkt. Unsichere Kommunikationsverbindungen führen schnell zu Sicherheitsproblemen.
Falsche Daten: Manipulation von Umweltsensordaten kann zu ungenauen oder gefälschten Umweltberichten führen. Das wiederum kann massiven Einfluss auf Umweltauflagen und Umweltschutzprogramme haben.
Datensicherheit: Umweltdaten, die von Sensoren erfasst und an zentrale Server gesendet werden, müssen verlässlich vor Diebstahl und unbefugtem Zugriff sicher sein.
Patientensicherheit: Fehler bei medizinischen Sensoren oder Aktoren können die Gesundheit und Sicherheit von Patienten gefährden.
Datenschutz: In medizinischen Geräten gespeicherte Patientendaten müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt werden.
Unbefugter Zugriff: Die Manipulation von Heizungs- oder Klimasystemen in Gebäuden kann den Komfort und die Sicherheit der Bewohner beeinträchtigen.
Energieeffizienz: Unzureichend geschützte Sensoren und Aktoren können Angreifer nutzen, um unnötige Energiekosten zu verursachen.
Sicherheitsrisiken: Cyberangriffe auf Sensoren und Aktoren in Luftfahrt- und Raumfahrtsystemen können zu katastrophalen Sicherheitsproblemen führen.
Datenintegrität: Fehlfunktionen von Sensoren oder Aktoren in Raumfahrzeugen können zu Fehlern bei der Navigation und Steuerung führen. Was etwa bei einem fehlgeleiteten Hubschrauber so alles schiefgehen, mag sich jeder selbst ausmalen.
Manipulierte Sensoren und Aktoren bergen also ernstzunehmende
Gefahren für die Informationssicherheit. Um sie zu minimieren, braucht es wirkungsvolle Maßnahmen. Dazu zählen
Netzwerksicherheit, Zugangskontrolle, Verschlüsselung, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Schulungen der Mitarbeiter im Bereich Cybersicherheit. Wichtiger Bestandteil eines umfassenden Sicherheitsansatzes ist darüber hinaus die
Aktualisierung von Software und Hardware, um bekannte Schwachstellen zu beheben.
Der Einsatz von Sensoren und Aktoren in verschiedenen Anwendungsbereichen kann
Datenschutzrisiken
mit sich bringen. Hier einige der Risiken, die in den genannten Einsatzgebieten beim Datenschutz auftreten können.
Datenlecks: Wenn Sensoren Personendaten als Betriebsdaten erfassen und diese Daten in die Hände Unbefugter geraten, können Datenschutzverletzungen auftreten.
Verarbeitung personenbezogener Daten: Personal wird von Kameras erfasst, die eigentlich den Fertigungsverlauf dokumentieren sollen.
Fahrzeugdaten: Moderne Fahrzeuge erfassen eine Vielzahl von Daten über Fahrverhalten, Fahrzeugleistung und Insassen.
Vernetzung: Vernetzte Fahrzeuge können personenbezogene Daten an Hersteller oder Dritte übertragen. Wer diese Daten ohne Rechtsgrundlage laut Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) offenlegt, missachtet den Datenschutz.
Überwachung von Personen: In manchen Fällen können Umweltsensoren auch Personen in der Umgebung überwachen.
Patientendaten: Medizinische Sensoren in Geräten können empfindliche Patientendaten erfassen. Für Patienten können Datenschutzverletzungen in diesem Bereich schwerwiegende Folgen haben.
Telemedizin: Die Übertragung von medizinischen Daten über Sensoren kann Datenschutzrisiken darstellen, wenn die Daten nicht sicher übertragen und gespeichert werden.
Smart-Home-Daten: In intelligenten Gebäuden und Smart Homes können Sensoren und Aktoren Daten über das Verhalten der Bewohner sammeln.
Maßnahmen, um Datenpannen rund um Sensoren und Aktoren zu vermeiden.
Stellen Sie die nötige Netzwerksicherheit bei Sensoren und Aktoren sicher.
Tragen Sie Sorge, dass niemand Unbefugtes Zugang zu von Sensoren und Aktoren erfassten Daten erhält.
Sorgen Sie dafür, dass
sensible Daten ausreichend verschlüsselt sind.
Nehmen Sie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen vor.
Sorgen Sie für wirkungsvolle Schulungsangebote im Bereich Cybersicherheit bei Sensoren und Aktoren.
Stellen Sie sicher, dass die Datenschutzrichtlinien Sensoren und Aktoren angemessen berücksichtigen.
Stellen Sie sicher, dass der Zugriff auf personenbezogene Informationen auf das absolut Erforderliche begrenzt ist.
Sorgen Sie bei Sensoren und Aktoren für die
Einhaltung der Betroffenenrechte nach DSGVO.
Beziehen Sie Datenschutz von Anfang an in den Planungs- und Entwicklungsprozess bei Sensoren und Aktoren ein.
Stellen Sie sicher, dass Datenschutzbeauftragte die Nutzung von Sensoren und Aktoren hinsichtlich Datenschutzes regelmäßig überwachen.
Und die Kernfrage: Kann sichergestellt werden, dass Sensoren und Aktoren datenschutzkonform eingesetzt sind?
Viel Erfolg beim DSGVO-gerechten Umgang mit Sensoren und Aktoren!
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