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Die Art und Weise, wie die Geräte in Computer-Netzwerken miteinander verbunden sind, wird als Netzwerktopologie bezeichnet. Die häufigsten Topologien sind Stern, Ring, Bus und Masche. Da ohne Netzwerke heute gar nichts mehr geht und dabei umfangreich personenbezogene Daten verarbeitet werden, verwundert es, dass sich relativ wenig Datenschutzbeauftragte um Netzwerktopologie kümmern. Das sollte sich ändern. Darum greife ich das Thema gerne auf und gebe einen Überblick und Tipps für die sichere Handhabung des Unternehmens-Netzwerks.
Netzwerktopologien beschreiben die Struktur von Netzwerken und bestimmen, wie Geräte miteinander verbunden sind. In diesem Artikel stelle ich die gängigsten Netzwerktopologien vor. Jede bringt Vorteile und Nachteile mit sich und ist damit für unterschiedliche Anwendungsszenarien geeignet. Sehen wir uns die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten dieser Netzwerktopologien genauer an.
Bei der Stern-Topologie sind alle Geräte eines Netzwerks mit einem zentralen Knotenpunkt verbunden, dem sogenannten Hub oder Switch. Der Hub oder Switch fungiert als Vermittler und leitet Datenpakete zwischen den Geräten hin und her. Diese Topologie ist einfach zu installieren und zu erweitern: Um neue Geräte zu ersetzen oder hinzuzufügen, muss nur der Hub oder Switch ersetzt oder hinzugefügt werden. Der Nachteil: Ein Ausfall des Hubs oder Switchs kann das gesamte Netzwerk lahmlegen. Ein weiteres Risiko: Ein Angreifer kann den zentralen Switch oder Router kompromittieren und damit Zugriff auf alle Geräte im Netzwerk erhalten.
Bei der
Ring-Topologie sind alle Geräte in einem
geschlossenen Kreislauf miteinander verbunden. Jedes Gerät steht im Austausch mit seinen Nachbarn, so dass Datenpakete im Kreis durch das Netzwerk laufen. Diese Topologie ist einfach zu installieren und
besonders effektiv in kleinen Netzwerken. Der Nachteil hier: Fällt ein Gerät aus, unterbricht es den gesamten Ring. Ein weiteres Risiko: Kompromittieren
Angreifer
den Ring, erhalten sie
Zugriff auf alle Geräte im Netzwerk.
Bei der
Bus-Topologie sind alle Geräte an ein gemeinsames Übertragungsmedium, den Bus, angeschlossen. Datenpakete werden in beiden Richtungen über den Bus gesendet. Diese Topologie ist
einfach zu installieren und zu erweitern. Doch auch sie ist nicht ohne Risiko: Wird das
zentrale Kabel oder der Bus beschädigt, wird das
gesamte Netzwerk unzugänglich. Und auch hier gilt: Wenn ein Angreifer das zentrale Kabel oder Bus kompromittiert, erhält er Zugriff auf alle Geräte im Netzwerk.
Bei der
Maschen-Topologie sind alle Geräte direkt miteinander verbunden. Jedes Gerät ist mit jedem anderen Gerät im Austausch, so dass zwischen jedem Gerätepaar mehrere Pfade existieren. Diese Topologie ist
sehr robust, da ein Ausfall eines Geräts keine Auswirkungen auf das Netzwerk hat. Aber: Sie ist nicht nur
teuer, sondern auch
aufwendig zu installieren und zu warten. Hier gilt es, eine große Anzahl von Verbindungen zu verwalten, was sie
komplex und verwundbar macht. Ein
Angreifer
kann mehrere Geräte gleichzeitig kompromittieren und damit
Zugriff auf alle Geräte im Netzwerk erhalten.
"Je nach Topologie unterscheiden sich die Auswirkungen auf den Schutz von Personendaten und damit auch die Auswirkungen auf den Datenschutz."
In Netzwerken werden in vielfältiger Weise personenbezogene oder auf Personen beziehbare Daten verarbeitet. Je nach Topologie unterscheiden sich die Auswirkungen auf den Schutz von Personendaten und damit auch die Auswirkungen auf den Datenschutz. Damit es im Unternehmen nicht zu Datenlecks oder Erpressung kommt, sollten Datenschutzbeauftragte und das Datenschutz-Team die Unterschiede kennen.
Da in der Stern-Topologie alle Geräte mit einem zentralen Switch oder Router verbunden sind, läuft aller Datenverkehr durch einen zentralen Punkt. Wird dieser kompromittiert, kann ein Angreifer auf alle Daten zugreifen, die durch das Netzwerk fließen. Datenschutzbeauftragte sollten also sicherstellen, dass der zentrale Switch oder Router angemessen geschützt wird.
In der Ring-Topologie sind alle Geräte in einem Kreislauf miteinander verbunden, wodurch ein redundantes Netzwerk entsteht. Wenn ein Gerät ausfällt, kann der Datenverkehr weiterhin um den Ring herumfließen. Datenschutzbeauftragte sollten jedoch sicherstellen, dass alle Geräte im Ring angemessen geschützt sind, um die Sicherheit des Netzwerks zu gewährleisten.
Da in der Bus-Topologie alle Geräte an einem zentralen Kabel oder Bus angeschlossen sind, haben alle Geräte Zugriff auf den Datenverkehr im Netzwerk. Datenschutzbeauftragte sollten also Sorge tragen, dass sensible Daten angemessen verschlüsselt werden. So verhindern sie, dass die Daten von anderen Geräten im Netzwerk abgefangen werden.
In der Maschen-Topologie sind alle Geräte miteinander verbunden, wodurch ein
redundantes Netzwerk entsteht.
Datenschutzbeauftragte
sollten sicherstellen, dass
alle Verbindungen im Netzwerk angemessen geschützt sind. So lässt sich verhindern, dass ein Angreifer auf alle Geräte im Netzwerk zugreifen kann.
Tipps und Maßnahmen, um verschiedene Arten von Netzwerken sicher zu verwalten.
Ermitteln Sie,
welche Netzwerktopologie im Einsatz ist.
Stellen Sie sicher, dass in der Netzwerktopologie Datenschutzgrundsätze angemessen beachtet werden.
Sorgen Sie dafür, dass Personen mit dem
erforderlichen Sachverstand zu den Prüfungen hinzugezogen werden.
Wenn alle Geräte mit einem zentralen Hub oder Switch verbunden sind.
Stellen Sie sicher, dass der
Hub oder Switch regelmäßig gewartet wird.
Überprüfen Sie, ob die Firmware des Geräts auf dem neuesten Stand ist.
Prüfen Sie, dass es
keine bekannten Sicherheitslücken gibt.
Stellen Sie sicher, dass der Zugriff auf den Hub oder Switch nur autorisierten Personen möglich ist.
Wenn alle Geräte in einem Kreislauf miteinander verbunden sind.
Stellen Sie sicher, dass die
Geräte regelmäßig gewartet
werden.
Prüfen Sie, dass die physische Verkabelung in Ordnung
ist.
Überprüfen Sie, ob das Ring-Protokoll korrekt konfiguriert ist.
Schließen Sie Sicherheitslücken aus, die Angreifer ausnutzen könnten.
Wenn alle Geräte an ein gemeinsames Übertragungsmedium angeschlossen sind.
Stellen Sie sicher, dass die physische Verkabelung in Ordnung ist.
Stellen Sie sicher, dass das Bus-Protokoll korrekt konfiguriert ist.
Schließen Sie Sicherheitslücken aus.
Wenn alle Geräte direkt miteinander verbunden sind.
Diese Topologie ist teuer und komplex ist. Setzen Sie sie nur ein, wenn es
wirklich nötig ist.
Überprüfen Sie, ob alle Geräte korrekt funktionieren und ob es bekannte Sicherheitslücken gibt.
Insgesamt gilt für Datenschutzbeauftragte in Sachen Netzwerktopologien: Prüfen Sie, was vorhanden ist, und lassen Sie sich frühzeitig in Planungen einbinden.
Datenschutzbeauftragte
müssen regelmäßig die Netzwerktopologien überprüfen.
Stellen Sie sicher, dass die Anforderungen an Datenschutz und Informationssicherheit eingehalten werden.
Führen Sie Schulungen für beschäftigte Personen durch und bringen Sie ihnen die Risiken und Best Practices im Zusammenhang mit Netzwerksicherheit nahe.
Dokumentieren Sie die Überprüfungen und nehmen Sie sie gegebenenfalls in den
Jahresbericht
auf.
Und die Kernfrage: Haben Sie sichergestellt, dass Netzwerktopologien datenschutzkonform aufgebaut und eingesetzt sind?
Mit diesen Tipps haben Sie das Rüstzeug, Netzwerktopologien gezielt und DSGVO-gerecht zu begleiten.
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