In Deutschland finden jedes Jahr mehrere große Datenschutzkongresse statt. Der Auftakt: die Praxistage Datenschutz in Köln. Durch die besonderen Umstände dieses Jahr wurde die Veranstaltung vom 16. bis 18. Februar rein virtuell durchgeführt. Einem Tag mit Intensiv-Tagesseminaren folgten zwei Tage mit Kongressinhalten. Eines dieser Intensivseminare leitete Team-Datenschutz-Gründer Eberhard Häcker zum immer aktuellen Thema Datensicherung und Datenlöschung.
Eröffnet wurde der Kongress durch den Bundesdatenschutzbeauftragten Professor Uwe Kelber. Er sprach eindringlich über die Veränderungen im Zusammenhang mit dem Datenschutz durch die Corona-Pandemie. Ihm folgte der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar. An dritter Stelle folgte ein einstündiger Vortrag von Eberhard Häcker vor dem gesamten Plenum. Sein Thema: „Beratende Überwachung des Datenschutzbeauftragten - die Quadratur des Kreises?“
Eberhard Häcker fand klare Worte: „Ich gehe davon aus, dass Sie als Datenschutzbeauftragte die rechtlichen Anforderungen aus der DSGVO mittlerweile erfüllt haben. Wenn Sie das nach fast fünf Jahren Rechtskraft der DSGVO und nach fast drei Jahren Rechtsverbindlichkeit dieser EU-Verordnung noch nicht hinbekommen haben, haben Sie ein anderes Problem als die Überwachungsaufgabe des Datenschutzbeauftragten.“
Der eigentliche Appell: „Um zu verhindern, dass es zu unliebsamen Vorfällen mit Meldepflicht beim Datenschutz kommt, müssen Sie die beschäftigten Personen mitnehmen. Die Erfahrung ist, dass die Menschen den Datenschutz richtig umsetzen wollen. Es liegt an Ihnen, das in angemessener Weise zu kommunizieren und zu überprüfen.“
Anhand zahlreicher Praxisbeispiele stellte Eberhard Häcker vor, wie interessant Ortsbegehungen sein können. Da solche Begehungen derzeit nicht persönlich durchgeführt werden können und erst recht nicht im Homeoffice, in dem zurzeit pflichtgemäß immerhin 24 % der Beschäftigten in Deutschland arbeiten, stellte er einen Vorschlag für virtuelle Begehungen im Homeoffice vor, den das Publikum äußerst positiv aufnahm. Die anschließende Diskussion zeigte, dass das Thema ins Schwarze getroffen hat. Schließlich geht es nicht darum, jemanden wegen Datenschutzverstößen in die Ecke zu stellen und ihm aufgrund von Paragrafen klarzumachen, wie viel Geldbuße jetzt eigentlich zu bezahlen wäre. Es geht darum, Menschen zu überzeugen, dass sie den Datenschutz in den Geschäftsprozessen zum ganz normalen Begleiter werden lassen.
Nach den einleitenden Vorträgen widmeten sich die Kongressbesucher in Gruppen weiteren zentralen Themen und besprachen die aktuellen Themen und Trends in Sachen Datenschutz und Informationssicherheit.
Es war dies eine schöne Gelegenheit, zu sehen, wie im nationalen Kontext die erfolgreiche Arbeit von Team Datenschutz gesehen und gewürdigt wird. Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren der Praxistage für den gelungenen Austausch und einen erfolgreichen virtuellen Kongress!
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